Der Bogenhanf – auch Schwiegermutterzunge, Sansevieria oder Afrikanischer Sisal genannt – gehört zu den echten Klassikern unter den Zimmerpflanzen. Mit seinen aufrecht wachsenden, schwertförmigen Blättern bringt er eine Portion Exotik und Modernität in jedes Zuhause. Die grünen Blätter mit hellen Querstreifen oder gelbem Rand wirken fast wie mit Lineal gezeichnet. Doch nicht nur das Aussehen überzeugt: Der Bogenhanf ist extrem pflegeleicht, verbessert nachweislich die Raumluft und eignet sich perfekt für Einsteiger. Als sukkulente Pflanze speichert er Wasser in seinen dicken Blättern und ist dadurch besonders robust – selbst Vergessliche werden hier selten enttäuscht.
Foto von Kelly Sikkema auf Unsplash
Wo sich dein Bogenhanf am wohlsten fühlt
STANDORT
Sansevieria liebt das Licht – aber bitte nicht direkt und dauerhaft in der prallen Sonne. Der optimale Standort liegt in hellen Räumen mit indirektem Sonnenlicht, etwa an einem Ost- oder Westfenster. Südseiten sind ebenfalls möglich, wenn sie durch Vorhänge oder Jalousien leicht beschattet werden. Ein Platz mit morgendlicher oder später Nachmittagssonne ist ideal, denn direktes Sonnenlicht über Stunden kann die Blätter austrocknen oder gar verbrennen. Im Sommer darf der Bogenhanf auch auf den Balkon oder die Terrasse umziehen. Achte dabei darauf, dass er sich langsam an das Freie gewöhnt, um Sonnenbrand zu vermeiden. Ideal ist ein windgeschützter Platz mit viel Licht, aber ohne Zugluft. Besonders gut geeignet sind Standorte, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind. Auch Nordseiten sind möglich – solange genügend Helligkeit vorhanden ist.
Sansevieria ist anpassungsfähig, doch je besser der Standort, desto kräftiger das Wachstum. Dunkle Ecken verzeiht sie zwar kurzfristig, langfristig jedoch kann das Muster der Blätter verblassen und das Wachstum stagnieren.
Die richtige Erde für kräftige Blätter
SUBSTRAT
Als Sukkulente liebt der Bogenhanf gut durchlässige, mineralische Substrate. Normale Blumenerde ist zu dicht und speichert zu viel Feuchtigkeit – Staunässe ist für Sansevieria ein echter Feind. Ideal ist ein spezielles Sukkulenten- oder Kakteensubstrat, das durch Sand, Bims oder Perlite aufgelockert ist. Alternativ kann normale Blumenerde im Verhältnis 2:1 mit grobem Sand oder Tongranulat gemischt werden.
- Gebrauchsfertige Spezialerde inklusive Start-Düngung für bis zu 8 Wochen, Ideal für alle Kakteenarten und dickblättrige Pflanzen (Sukkulenten)
- Gesundes und kräftiges Pflanzenwachstum: Optimale Nährstoffversorgung dank enthaltener Start-Düngung, Ideale Wasserführung im Substrat durch Quarzsand, Vermeidung von Staunässe, Verbessertes Wurzelwachstums dank Wurzel-Aktivator AGROSIL
- Einfache Handhabung: Leichtes Auflockern der Erde, Einfüllen einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton in das Pflanzgefäß, Befüllung des Gefäßes mit Erde und Einsetzen der Pflanze, Auffüllen mit Erde bis 1 cm unter den Rand
- COMPO Qualitätsgarantie: Ausgesuchte Rohstoffe nach Original COMPO Rezeptur, Angenehmer Geruch, Strenge Qualitätskontrolle durch die unabhängige Untersuchungs- und Forschungsanstalt der Landwirtschaftskammer (LUFA)
- Lieferumfang: 1 x 10 Liter Beutel COMPO CACTEA Kakteen- und Sukkulentenerde inklusive 8 Wochen Nährstoffversorgung, pH-Wert: 5,0 - 6,5, Art.-Nr.: 11602
Topfen ist nur alle paar Jahre notwendig – nämlich dann, wenn der Pflanzkübel sichtbar zu klein wird oder das Wurzelwerk den Topf sprengt. Der Frühling ist die beste Zeit für das Umtopfen, denn dann beginnt das neue Wachstum. Verwende einen Pflanzkübel mit Drainageloch, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Eine Drainageschicht aus Blähton am Topfboden beugt zusätzlich Staunässe vor.
Im Beet ist der Bogenhanf in mitteleuropäischen Breiten nicht dauerhaft kultivierbar – Frost verträgt er nicht. Wer ihn im Sommer nach draußen stellt, sollte ihn spätestens im Frühherbst wieder ins Haus holen.
Weniger ist mehr – So gießt du den Bogenhanf richtig
GIEßEN
Sansevieria gehört zu den Pflanzen, bei denen zu viel Wasser mehr schadet als nützt. In seinen dickfleischigen Blättern speichert er Feuchtigkeit wie ein Kaktus – das macht ihn zu einem echten Überlebenskünstler. Einmal die Woche gießen reicht im Frühling und Sommer völlig aus, manchmal sogar nur alle 10–14 Tage – abhängig von Standort, Licht und Temperatur.
Wichtig: Vor dem nächsten Gießen muss die Erde komplett durchgetrocknet sein. Im Zweifelsfall lieber einen Tag zu spät als zu früh gießen. Verwende lauwarmes Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser. Besonders kalkempfindlich ist Sansevieria nicht, doch weiches Wasser ist immer besser.
Im Sommer, wenn es sehr heiß ist, kannst du leicht häufiger gießen – aber bitte niemals täglich! Vermeide auch, dass Wasser in den Blattachseln stehen bleibt – dies kann Fäulnis verursachen. Im Frühling beginnt die Pflanze wieder aktiver zu wachsen. Hier darf regelmäßig gegossen werden – immer nach dem Prinzip: durchdringend, dann trocknen lassen. Tipp: Der Topf sollte leicht sein, bevor du nachgießt – das Gewicht ist ein guter Indikator für den Feuchtigkeitsgrad der Erde.

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Nährstoff-Kick für satte Farben
DÜNGEN
Düngen ist beim Bogenhanf kein Muss, aber ein Bonus: Wer ihm regelmäßig Nährstoffe zuführt, wird mit kräftigem Wachstum und intensiver Blattfärbung belohnt. Ab April bis in den September hinein kannst du alle 4 bis 6 Wochen einen flüssigen Kakteendünger oder Grünpflanzendünger ins Gießwasser geben. Achte auf eine schwache Dosierung – lieber weniger als zu viel. Im Winter, wenn die Pflanze in eine Ruhephase übergeht, wird das Düngen komplett eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt braucht der Bogenhanf keine Unterstützung, da er kaum wächst.
Besonders gut geeignet sind organische Dünger oder auch Langzeitdünger-Pellets – aber nur in Maßen. Eine Überdüngung kann mehr Schaden anrichten als gar kein Dünger.

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So ziehst du deinen eigenen Bogenhanf nach
VERMEHRUNG & ANZUCHT
Die Vermehrung des Bogenhanfs gelingt besonders leicht über Blattstecklinge oder durch Teilung. Für Stecklinge schneidest du ein gesundes Blatt in etwa 5–8 cm lange Stücke. Diese lässt du 1–2 Tage antrocknen und steckst sie dann in leicht feuchtes Sukkulentensubstrat. Wichtig: Die ursprüngliche Wuchsrichtung beibehalten – sonst wurzeln sie nicht. Nach etwa 4–6 Wochen zeigen sich erste Wurzeln.
Eine zweite Möglichkeit ist die Teilung. Beim Umtopfen kannst du die Pflanze vorsichtig auseinanderziehen – jede neue Rosette mit eigenem Wurzelansatz ergibt eine eigenständige Pflanze. Diese Methode ist besonders effektiv und bewahrt die ursprüngliche Musterung der Blätter, was bei Stecklingen manchmal verloren geht.
Geduld ist gefragt: Bogenhanf wächst langsam, aber stetig. Die Anzucht gelingt besonders gut bei Temperaturen um 20–25 °C und heller, indirekter Beleuchtung.

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Winterruhe für die Schwiegermutterzunge
WINTERPFLEGE
Im Winter zieht sich der Bogenhanf zurück und fährt seinen Stoffwechsel herunter. Das bedeutet für dich: weniger Gießen, kein Dünger, aber ein wachsames Auge. Bereite die Pflanze ab Oktober auf den Winter vor – reduziere die Wassergaben schrittweise und stelle die Pflanze an einen hellen, kühlen Ort. Ideal sind Temperaturen zwischen 15 und 18 °C. Die größte Gefahr im Winter ist Staunässe – gieße nur sehr sparsam, etwa alle 4–5 Wochen. Prüfe vorher, ob das Substrat wirklich komplett trocken ist. Dunkle Räume oder Heizungsnähe solltest du vermeiden – beides stresst die Pflanze unnötig. Routinemäßig solltest du im Winter gelegentlich Staub von den Blättern wischen, damit sie weiter gut „atmen“ kann. Gelbe oder matschige Blätter frühzeitig entfernen – sie deuten meist auf Überwässerung hin.
Was du sonst noch wissen solltest
SONSTIGE TO-DO’S
Ein Rückschnitt ist beim Bogenhanf selten nötig – die Pflanze wächst aufrecht und bleibt kompakt. Nur beschädigte oder unansehnliche Blätter kannst du mit einem sauberen Messer nahe der Basis abschneiden. Wichtig: Kein radikaler Rückschnitt – das schadet mehr als es nützt. Gelegentliches Abstauben oder sanftes Abbrausen unter der Dusche ist ausreichend zur Pflege der Blattoberfläche. Umtopfen ist nur alle paar Jahre nötig, da die Pflanze sehr langsam wächst. Achte außerdem darauf, dass Haustiere fernbleiben: Bogenhanf ist leicht giftig und sollte nicht angeknabbert werden – weder von Hund noch Katze.

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FAQ – Häufige Fragen zum Bogenhanf (Sansevieria)
Etwa alle 1–2 Wochen im Sommer, alle 4–5 Wochen im Winter. Immer erst gießen, wenn die Erde komplett trocken ist. Weniger ist hier mehr.
Ja, Sansevieria ist leicht giftig – vor allem für Katzen und Hunde. Symptome sind Erbrechen oder Durchfall. Die Pflanze sollte außer Reichweite stehen.
Nur im Sommer! Ab Temperaturen unter 10 °C sollte der Bogenhanf wieder ins Haus geholt werden. Ganzjährig ist die Pflanze in unseren Breiten nur im Topf geeignet
Oft ist Überwässerung die Ursache. Prüfe den Wurzelballen auf Fäulnis und passe das Gießverhalten an. Auch Lichtmangel kann eine Rolle spielen.
Je nach Sorte können die Blätter zwischen 30 cm und über 1 Meter lang werden. Sansevieria wächst langsam, erreicht aber mit der Zeit beachtliche Höhen.
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