Der Kirschlorbeer ‚Etna‘ ist mehr als nur ein immergrüner Strauch – er ist ein echtes Multitalent für den Garten. Dank seines dichten, glänzend grünen Blattwerks und der robusten Natur ist er eine der beliebtesten Heckenpflanzen Mitteleuropas. Die Lorbeerkirsche punktet nicht nur mit dekorativen, ledrigen Blättern und cremeweißen Blüten im Mai, sondern auch mit auffallend bronzefarbenen Austrieben im Frühling – ein echter Blickfang! Zudem ist sie pflegeleicht, schnittverträglich und bietet ganzjährig Sichtschutz. Ob im Beet, als Hecke oder im Kübel: ‚Etna‘ überzeugt durch eine elegante Erscheinung und unkomplizierte Pflege – ein Muss für Gartenliebhaber.
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Der beste Standort für den Kirschlorbeer ‚Etna‘
STANDORT
Prunus laurocerasus ‘Etna’ liebt Licht, braucht aber keine pralle Sonne, um sich wohlzufühlen. Ideal ist ein halbschattiger bis sonniger Standort – etwa an der Ost- oder Westseite des Hauses. Dort bekommt die Pflanze genügend Licht für ein kräftiges Wachstum, ohne dass die Blätter durch starke Mittagssonne verbrennen.
An Nordseiten wächst sie langsamer, gedeiht aber dennoch gut – hier profitiert sie von gleichmäßigem Licht ohne große Temperaturschwankungen. Südlagen sollten möglichst nur dann gewählt werden, wenn der Boden ausreichend Feuchtigkeit speichert und kein Hitzestau entsteht.
Besonders vorteilhaft: ‘Etna’ eignet sich hervorragend als Heckenpflanze entlang von Zäunen oder als grüner Sichtschutz auf Terrasse und Balkon. In windgeschützten Lagen mit etwas Morgen- oder Nachmittagssonne zeigt sie sich besonders vital. Wichtig ist: Zugluft und dauerhafte Schattenplätze mag sie nicht – dort bleibt das Wachstum zurück und der Wuchs wird locker statt kompakt.
Fazit: Wer der Lorbeerkirsche ‘Etna’ einen hellen, geschützten Platz gönnt, wird mit einem kräftigen, dichten Wuchs und gesunden, glänzenden Blättern belohnt.
Wurzelgrund & Erde: So fühlt sich die Lorbeerkirsche wohl
SUBSTRAT
Der Kirschlorbeer ‘Etna’ stellt keine hohen Ansprüche an die Erde, schätzt jedoch einen nährstoffreichen, humosen und gut durchlässigen Boden. Wichtig ist: Staunässe vermeiden – die Pflanze reagiert empfindlich auf dauerhaft nasse Füße. Ein lockeres, leicht lehmiges Substrat mit Kompostanteil ist ideal.
Besonders wohl fühlt sich ‘Etna’ im Gartenbeet, wo sie genug Raum zur Wurzelbildung hat. Wer sie im Pflanzkübel hält, sollte ein ausreichend großes Gefäß wählen und eine Drainageschicht (z. B. aus Blähton) am Boden einbauen. Spezielle Kübelpflanzenerde oder hochwertige Blumenerde, aufgelockert mit Sand oder Lavagranulat, sorgt für eine stabile Basis.
Umtopfen im Kübel sollte alle 2–3 Jahre erfolgen, vorzugsweise im Frühjahr. Dabei empfiehlt sich auch ein Rückschnitt zur Wuchsregulierung. Im Beet ist eine Aufbesserung des Bodens mit Kompost im Frühjahr oder Herbst ausreichend.
Kurz gesagt: Ob im Topf oder Beet – mit lockerer, durchlässiger Erde gedeiht ‘Etna’ kräftig und langlebig.

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Richtig gießen – Durstlöscher für satte Blätter
GIEßEN
Kirschlorbeer ‘Etna’ gehört zwar zu den trockenheitstoleranteren Pflanzen, doch regelmäßige Wassergaben fördern Vitalität und Laubglanz – besonders im ersten Standjahr oder bei Topfkultur.
Frühling & Sommer: In heißen Phasen 1–2 Mal pro Woche gießen – vor allem bei jungen Pflanzen. Der Wurzelbereich sollte nie völlig austrocknen, aber auch nicht überflutet sein. Beste Tageszeit: morgens oder abends, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Regenwasser eignet sich hervorragend, da es kalkarm ist.
Herbst & Winter: Im Freiland genügt meist der Regen. In frostfreien Perioden sollte man jedoch auch im Winter gelegentlich gießen, besonders bei langanhaltender Trockenheit. Bei Kübelpflanzen regelmäßig den Feuchtigkeitsgrad kontrollieren – das Substrat darf nie vollständig austrocknen.
Wichtig: Staunässe ist der Feind Nr. 1. Gelbe Blätter, schlaffes Laub oder Wurzelfäulnis können die Folge sein. Daher lieber in Maßen, aber regelmäßig gießen – und bei Bedarf eine Drainage einsetzen.

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Wachstum fördern: So düngst du den Kirschlorbeer richtig
DÜNGEN
Für einen kräftigen, dichten Wuchs und satte Blattfarbe braucht Kirschlorbeer ‘Etna’ eine gute Nährstoffversorgung. Doch keine Sorge: Ein bis zwei Düngegaben im Jahr reichen völlig aus.
Frühjahr (März–April): Organischer Langzeitdünger oder ein spezieller Heckendünger eignet sich hervorragend. Hornspäne, Kompost oder Rinderdung-Pellets sorgen für eine langsame Nährstofffreisetzung.
Sommer (Juni–Juli): Bei Bedarf kann eine zweite, leichte Düngung erfolgen – vorzugsweise flüssig über das Gießwasser oder als Depotdünger.
Winter: Keine Düngung nötig. Die Pflanze geht in eine Ruhephase über und benötigt keine zusätzlichen Nährstoffe.
Im Kübel kann man Flüssigdünger alle 4–6 Wochen dosiert anwenden. Vorsicht bei zu stickstoffreichen Düngern – sie fördern zwar das Wachstum, machen die Pflanze aber frostempfindlicher.

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Vermehrung & Anzucht leicht gemacht
VERMEHRUNG & ANZUCHT
Die einfachste Methode, ‘Etna’ zu vermehren, ist über Stecklinge – ideal zwischen Juni und August. Dabei werden etwa 15 cm lange, halbverholzte Triebe von gesunden Mutterpflanzen geschnitten, die unteren Blätter entfernt und die Schnittstelle in Anzuchterde gesteckt.
Mit hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. unter einer Haube oder im Mini-Gewächshaus) und gleichmäßiger Feuchtigkeit bewurzeln sich die Stecklinge innerhalb von 4–8 Wochen. Ein heller, aber nicht sonniger Platz ist optimal. Nach der Wurzelbildung können sie einzeln in Töpfe gesetzt und über den Winter geschützt überwintert werden.
Auch über Aussaat lässt sich Kirschlorbeer theoretisch vermehren, allerdings ist dies langwierig und unzuverlässig. Schnellere Erfolge erzielt man mit Stecklingen oder durch Absenker, bei denen ein Trieb am Boden fixiert und zur Bewurzelung gebracht wird.

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So bleibt ‚Etna‘ gesund durch die kalte Jahreszeit
WINTERPFLEGE
Trotz ihrer Robustheit freut sich die Lorbeerkirsche über eine gezielte Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit.
Vorbereitung (Oktober–November): Kübelpflanzen an geschützte Stellen rücken, z. B. an eine Hauswand. Eine Isolierung aus Vlies, Jute oder Kokosmatten schützt Wurzeln vor Frost. Im Beet hilft eine Mulchschicht gegen Bodenfrost.
Während des Winters: Immergrüne Pflanzen verdunsten auch im Winter Wasser. Daher bei frostfreien Perioden mäßig gießen. Staunässe vermeiden! Schnee auf der Pflanze vorsichtig abschütteln, um Astbruch zu vermeiden.
Frostschutz: Bei extremen Minusgraden kann zusätzlich ein Vlies über die Pflanze gelegt werden. Junge Pflanzen profitieren besonders von diesem Extra-Schutz.

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Schneiden, kontrollieren, beobachten
SONSTIGE TO-DO’S
Rückschnitt: Der beste Zeitpunkt für den Formschnitt ist im Frühjahr (März/April) vor dem Neuaustrieb. Kleinere Korrekturen sind auch im Sommer möglich. Schneiden fördert die Verzweigung und sorgt für einen dichten Wuchs.
Krankheitskontrolle: Obwohl ‘Etna’ robust ist, kann sie bei falscher Pflege (v. a. Staunässe) von Wurzelfäule oder Mehltau betroffen sein. Blattflecken deuten meist auf Pilzbefall hin – dann ist Rückschnitt und ggf. ein Fungizid sinnvoll.
Regelmäßige Kontrolle: Gelbe oder eingerollte Blätter können auf zu viel Wasser, verdichteten Boden oder Nährstoffmangel hindeuten.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Lorbeerkirsche ‘Etna’
Wie schnell wächst Kirschlorbeer ‘Etna’?
‘Etna’ gehört zu den eher langsam wachsenden Sorten. Pro Jahr legt sie etwa 20–30 cm zu – ideal für gepflegte Hecken mit moderatem Schnittaufwand.
Ist Kirschlorbeer ‘Etna’ giftig?
Ja, alle Pflanzenteile – insbesondere die Samen – sind für Menschen und Tiere giftig. Beim Schneiden sollten Handschuhe getragen werden.
Wie oft muss ich den Kirschlorbeer schneiden?
Ein Rückschnitt im Frühjahr genügt meist. Bei Bedarf kann im Sommer ein zweiter, leichter Formschnitt erfolgen. Regelmäßiges Schneiden fördert einen kompakten Wuchs.
Verträgt die Pflanze volle Sonne?
Ja, aber nur bei ausreichend feuchtem Boden. Bei praller Sonne ohne Wasserzugabe kann es zu Blattverbrennungen kommen.
Kann ich Kirschlorbeer im Kübel halten
Ja, das ist möglich. Wichtig ist ein großes Gefäß mit guter Drainage, regelmäßige Wassergaben und Winterschutz.
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