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Rosenkohl ‘Groninger’: Alles über Anbau, Pflege und Ernte auf einen Blick

Rosenkohl, oft liebevoll als „Mini-Kohlköpfchen“ oder „Wintersprossen“ bezeichnet, ist längst nicht mehr nur Beilage – die Sorte ‘Groninger’ überzeugt Hobbygärtner wie Feinschmecker durch ihre robusten Eigenschaften und das besonders milde Aroma. Mit seiner tiefgrünen Farbe, den eng anliegenden, runden Röschen und seiner beeindruckenden Standfestigkeit gehört der ‘Groninger’ zu den beliebtesten Sorten in deutschen Gärten. Diese winterharte Kohlsorte ist zweijährig, wobei sie im ersten Jahr Blattrosette und Röschen ausbildet und im zweiten Jahr, sofern nicht geerntet, in die Blüte geht. Doch in der Regel wird die Pflanze als einjähriges Erntegemüse kultiviert. Die Röschen erscheinen in sattem Grün entlang des stabilen, kräftigen Haupttriebs – ein dekorativer und nahrhafter Hingucker für jede Beetreihe.

Foto von Jez Timms auf Unsplash

Hier fühlt sich dein Rosenkohl ‘Groninger’ am wohlsten

Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit ausreichender Luftzirkulation ist die beste Wahl für den Groninger-Rosenkohl. Er liebt es hell, aber keine pralle Mittagshitze. Idealerweise wächst er auf der Südost- oder Südseite des Gartens – dort bekommt er morgens viel Licht, ohne auszutrocknen. Für Balkonbesitzer eignet sich ein großer Pflanzkübel an einem lichtreichen, geschützten Ort.

Die Sorte gedeiht hervorragend im klassischen Gemüsebeet – ein Hochbeet ist nicht notwendig, aber bei begrenztem Platz ein schöner Bonus. Wichtig ist: Der Boden sollte tiefgründig sein, da Rosenkohl eine kräftige Pfahlwurzel bildet. Ein windgeschützter Standort beugt Umknicken vor und unterstützt ein langsames, aber gleichmäßiges Wachstum. Achte darauf, keine anderen Kohlarten direkt neben dem Rosenkohl anzupflanzen – Fruchtwechsel ist das A und O, um Krankheiten vorzubeugen.

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Worauf dein Rosenkohl im Boden steht

Rosenkohl ‘Groninger’ ist ein Starkzehrer – er braucht nährstoffreiche, tiefgründige Erde mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Ideal ist ein humoser Lehmboden, der gut durchlüftet ist. Kompost und reifer Mist vor dem Pflanzen bringen organische Power ins Beet. Achte darauf, den pH-Wert des Bodens zwischen 6,5 und 7 zu halten – bei saurer Erde hilft Gartenkalk.

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Topfkultur ist bei dieser Sorte eher die Ausnahme – Rosenkohl wächst am besten direkt im Boden. Falls du doch im Kübel kultivierst, wähle mindestens 30 Liter Volumen und stütze die Pflanze. Umtopfen ist nicht notwendig, da Rosenkohl meist nicht versetzt wird. Achte aber bei der Aussaat auf genug Abstand – etwa 50 cm pro Pflanze – denn er braucht Raum zum Entfalten.

Gießen leicht gemacht: So bleibt dein Rosenkohl knackig

Rosenkohl liebt gleichmäßige Feuchtigkeit, ohne Staunässe. Gerade im Sommer ist regelmäßiges Gießen entscheidend – etwa 2-3 Mal pro Woche, je nach Wetterlage. Der Boden sollte immer leicht feucht bleiben, aber nicht durchnässt sein. Ein Mulch aus Rasenschnitt oder Stroh hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Temperaturschwankungen auszugleichen.

Regenwasser ist hervorragend geeignet, da es kalkarm und temperaturverträglich ist. Besonders in heißen Perioden im Juni und Juli, wenn die Pflanze an Höhe gewinnt, solltest du am besten morgens gießen. Zu häufiges Gießen führt jedoch zu Wurzelfäule – besser ist es, durchdringend zu gießen und dann trocknen zu lassen.

Im Frühling genügt meist der natürliche Regenfall, doch ab Mai sollte man aktiv werden. Tipp: Fingerprobe machen – fühlt sich der Boden 5 cm tief trocken an, darf gegossen werden.

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So bekommt dein Groninger den richtigen Energieschub

Als Starkzehrer braucht Rosenkohl ‘Groninger’ eine regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen – besonders Stickstoff ist wichtig für das Wachstum. Bereits bei der Pflanzung sollte gut verrotteter Kompost oder Hornspäne eingearbeitet werden. Ab Juni kannst du alle 3–4 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger (z. B. Brennnesseljauche oder Gemüse-Dünger) nachhelfen.

Im Sommer wächst der Bedarf: Dann sind zwei Düngegaben im Monat sinnvoll. Ab September solltest du das Düngen einstellen – zu viel Stickstoff verzögert die Röschenbildung und macht die Pflanzen anfälliger für Frost.

Im Winter ist keine Düngung nötig – hier steht die Ernte im Vordergrund.

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Kleine Röschen, große Freude – das solltest du wissen

Die Erntezeit für Rosenkohl ‘Groninger’ beginnt in Mitteleuropa meist im Oktober und zieht sich bis in den Februar – vorausgesetzt, du pflanzt rechtzeitig im Mai oder Juni. Frost ist für Rosenkohl kein Feind – im Gegenteil: Die ersten Kälteeinbrüche machen ihn süßer und milder im Geschmack.

Pro Pflanze kannst du mit 300–600 Gramm Ertrag rechnen. Geerntet wird von unten nach oben – die Röschen entlang des Stängels werden nach und nach reif. Nachwachsend ist Rosenkohl nicht im klassischen Sinn, aber durch die gestaffelte Ernte bleibt die Pflanze lange produktiv.

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So gelingt der Start in die Saison

Die Anzucht beginnt im April unter Glas oder im Frühbeetkasten. Nach etwa 4–6 Wochen, wenn die Pflanzen 4–5 echte Blätter haben, werden sie ins Beet gepflanzt – mit einem Abstand von mindestens 50 cm. Direktsaat ins Freiland ist möglich, aber nicht ideal, da Schnecken den zarten Sämlingen gerne zusetzen.

Die Vermehrung erfolgt ausschließlich über Samen – eine eigene Saatgutgewinnung ist jedoch nicht üblich, da die Pflanze meist einjährig kultiviert wird.

Pflege im Winter

Bereits im Herbst beginnt die Wintervorbereitung: Entferne lose Blätter und binde die Pflanzen locker zusammen – das schützt sie vor Windbruch. Ein leichter Erde-Anhäufelung am Fuß der Pflanze stabilisiert zusätzlich.

Während des Winters sind kaum Pflegemaßnahmen nötig. Wichtig ist nur, dass der Boden nicht komplett austrocknet – gieße an frostfreien Tagen leicht, wenn es länger trocken bleibt.

Frost stört den Rosenkohl übrigens nicht – im Gegenteil: Er verbessert den Geschmack. Die Ernte kann bis in den Februar erfolgen.

Weitere Aufgaben im Jahresverlauf – Rückschnitt & Pflege-Hacks

Ein regelmäßiger Pflegeschnitt ist nicht nötig, jedoch solltest du verwelkte oder gelbende Blätter entfernen, damit die Pflanze ihre Energie in die Röschen steckt. Auch das Stabilisieren mit einem Pflanzstock kann bei großen Pflanzen sinnvoll sein.

Nach der Ernte sollte das Beet gründlich gereinigt und mit Gründüngung versorgt werden – das hilft dem Boden, sich zu regenerieren.


FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Rosenkohl ‚Groninger‘


Wann und wie sollte man Rosenkohl ‚Groninger‘ am besten pflanzen?

Die Aussaat erfolgt am besten im April unter Glas oder auf der Fensterbank. Ab Mai bis spätestens Anfang Juli kannst du die vorgezogenen Jungpflanzen ins Freiland setzen. Achte auf einen Abstand von 50–60 cm zwischen den Pflanzen – das sichert Luftzirkulation und kräftiges Wachstum.


Was tun, wenn Rosenkohl bitter schmeckt?

Bitterkeit entsteht meist, wenn der Rosenkohl zu früh geerntet oder nicht vom Frost geküsst wurde. Warte auf den ersten Nachtfrost – die Kälte wandelt die Bitterstoffe in Zucker um und sorgt für ein milderes, süßlich-nussiges Aroma.


Kann Rosenkohl im Topf oder Hochbeet angebaut werden?

Nur bedingt. Rosenkohl braucht tiefe Erde und viel Platz. Ein Hochbeet ist meist zu flach. Im Topf funktioniert es nur in großen Kübeln (mind. 40 Liter) und bei konsequenter Pflege. Für beste Ergebnisse empfehlen wir den Anbau im klassischen Beet.


Ist Rosenkohl ‚Groninger‘ winterhart?

Ja – und das ist eine seiner größten Stärken! Die Sorte ‚Groninger‘ verträgt Frost bis etwa -10 °C, teils sogar mehr. Die Röschen können den ganzen Winter über geerntet werden – direkt vom Beet auf den Teller.


Wie hoch ist der Ertrag pro Pflanze?

Eine gesunde Rosenkohlpflanze bringt 30–50 Röschen, das entspricht etwa 500 bis 700 Gramm Erntegewicht. Durch gestaffeltes Ernten über Wochen verteilt lässt sich der Ertrag optimal nutzen – vorausgesetzt Standort, Düngung und Gießroutine stimmen.

Letzte Aktualisierung am 24.06.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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