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Rucola richtig anbauen – Pflege, Standort, Ernte & mehr im Pflanzenratgeber

Rucola coltivata, auch als Garten-Senfrauke oder Salatrauke bekannt, ist aus der modernen Küche kaum noch wegzudenken. Mit ihrem nussig-würzigen Aroma und einem Hauch Schärfe verleiht sie Salaten, Pasta und Pizza eine ganz besondere Note. Kein Wunder, dass sich immer mehr Gartenliebhaber an den Anbau wagen – zumal sie im Beet wie im Topf unkompliziert gedeiht. Optisch begeistert Rucola mit zarten, tief eingeschnittenen Blättern, die an Löwenzahn erinnern und in sattem Grün leuchten. Die Pflanze ist einjährig und wächst besonders schnell – oft ist schon nach wenigen Wochen die erste Ernte möglich. Besonders attraktiv: Sie gehört zu den sogenannten „Cut and Come Again“-Gemüsen – das heißt, sie wächst nach dem Schnitt einfach nach! Neben dem Geschmack überzeugt Rucola auch durch seine Inhaltsstoffe: Er ist reich an Senfölen, Vitamin C und Eisen – ein echtes Powergrün!

Foto von Leigh Skomal auf Unsplash

Hier fühlt sich Rucola am wohlsten

Rucola liebt Licht – doch pralle Sonne muss nicht sein. Ein halbschattiger bis sonniger Platz ist ideal. Besonders gut gedeiht er auf der Ost- oder Westseite des Gartens oder Balkons, wo die Mittagshitze nicht überhandnimmt. Südseiten sind möglich, erfordern aber regelmäßigeres Gießen und eventuell leichten Schatten durch höhere Pflanzen oder Schattiernetze. Was Rucola nicht mag, ist stauende Hitze – der Boden sollte gut belüftet und nie zu trocken sein. Für Balkon-Gärtner ist ein Platz mit Morgen- oder Abendsonne optimal. Ein Hochbeet kann für Rucola sinnvoll sein, da sich die Erde dort schneller erwärmt und die jungen Pflanzen besser anwachsen. Zudem ist der Pflegeaufwand geringer, da man sich beim Ernten nicht bücken muss. Wer den Salat im Boden kultiviert, achtet auf lockeren, nährstoffreichen Boden mit guter Drainage. Kurzum: Rucola ist nicht besonders wählerisch, solange Licht, Luft und Bodenqualität stimmen – das macht ihn ideal für Einsteiger!

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Der richtige Boden für kräftige Rucola-Blätter

Für ein üppiges Wachstum braucht Rucola humusreiche, lockere und gut durchlässige Erde. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 6 und 7 – also leicht sauer bis neutral. Sandig-lehmige Gartenerde, angereichert mit etwas Kompost, liefert eine perfekte Grundlage. Für den Anbau im Topf empfiehlt sich hochwertige Bio-Gemüseerde. Diese ist strukturstabil und enthält bereits eine Startdüngung, die den Keimlingen den idealen Start ermöglicht. Wichtig: Ein gutes Abzugsloch im Pflanzgefäß verhindert Staunässe. Im Kübel gedeiht Rucola hervorragend – wichtig ist, dass dieser mindestens 15–20 cm tief ist, damit die Pfahlwurzel genug Platz hat. Wer im Beet pflanzt, sollte regelmäßig etwas Kompost einarbeiten und die Erde leicht auflockern. Umtopfen ist bei Rucola selten notwendig, da die Pflanze meist vor Saisonende geerntet wird. Sollte sie dennoch umgesetzt werden, gilt: Vorsichtig vorgehen, die Wurzeln sind empfindlich.

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Frischer Genuss braucht frisches Wasser

Rucola zählt zu den durstigen Kräutern – vor allem an heißen Sommertagen. Dennoch gilt: lieber regelmäßig, aber in Maßen gießen. Die Erde sollte stets leicht feucht, aber niemals nass sein. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Im Frühling genügt es meist, den Boden alle zwei bis drei Tage zu kontrollieren und bei Bedarf zu gießen – besonders bei Anzucht im Topf. Im Sommer sollte je nach Wetter täglich gegossen werden, vorzugsweise früh morgens oder abends. Regenwasser ist perfekt geeignet, da es kalkarm und temperiert ist. Leitungswasser sollte vorher abstehen, um Chlor entweichen zu lassen. Achte beim Gießen auf die Blätter: Hängen sie schlaff herab, braucht die Pflanze Wasser. Aber Vorsicht: Zu viel Wasser verdünnt die Senföle und mildert das Aroma – weniger ist manchmal mehr. Tipp: Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit länger im Boden und reduziert den Gießaufwand.

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Düngen – Für kräftige Blätter und volles Aroma

Rucola gehört zu den Mittelzehrern. Das heißt, er braucht Nährstoffe – aber in Maßen. Eine Überdüngung führt zu übermäßigem Blattwuchs bei gleichzeitigem Aromaverlust. Im Frühling kann mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger gearbeitet werden. Während der Hauptwachstumszeit, also im Sommer, genügt es, alle 2–3 Wochen mit verdünnter Brennnesseljauche oder einem Flüssigdünger für Blattgemüse nachzuhelfen. Im Winter ist kein Düngen notwendig, da Rucola meist nur einjährig kultiviert wird und in dieser Zeit nicht wächst. Wer ihn im Frühbeet oder im Gewächshaus überwintern möchte, kann im Spätherbst noch einmal leicht nachdüngen.

Ideal sind: • Organischer Flüssigdünger • Komposttee Hornspäne (langfristige Wirkung im Beet).

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Erntezeit – Wann ist der richtige Moment?

Rucola ist ein Schnellstarter: Bereits 4–6 Wochen nach der Aussaat sind die ersten Blätter erntereif. Die Hauptsaison reicht in Mitteleuropa von Mai bis Oktober. Geerntet wird am besten vormittags, wenn das Aroma am intensivsten ist. Schneide die äußeren Blätter etwa 2–3 cm über dem Boden ab – das Herz bleibt stehen, damit neue Blätter nachwachsen können. Pro Pflanze kannst du mit mehreren Ernten rechnen – bis zu viermal ist möglich! Der Ertrag variiert je nach Standort, Sorte und Pflege, im Durchschnitt sind 100–150 g pro Pflanze pro Schnitt realistisch. Achtung: Werden die Blätter zu groß, schmecken sie oft bitter – daher regelmäßig ernten!

Vermehrung & Anzucht – So gelingt der Nachwuchs

Die Anzucht von Rucola ist ein Kinderspiel – ob im Topf, Balkonkasten oder direkt im Beet. Ab Mitte April kann direkt gesät werden. Wer früher starten will, beginnt ab März im Haus. Die Samen werden flach ausgesät (ca. 1 cm tief), mit Erde bedeckt und leicht angegossen. Bereits nach 4–6 Tagen keimen die ersten Pflänzchen – besonders bei Temperaturen zwischen 15–20 °C. Für die Vermehrung empfiehlt sich das Selbstaussäen lassen: Blüht Rucola aus, bilden sich Samenstände, die getrocknet und im Folgejahr wieder ausgesät werden können. Tipp: Sät man alle 2–3 Wochen neu aus, ist die Rucola-Versorgung den ganzen Sommer gesichert!

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Winterpflege – Rucola richtig überwintern

Da Rucola meist einjährig kultiviert wird, endet die Saison mit dem ersten Frost. Dennoch gibt es Ausnahmen: In milden Regionen oder im Frühbeet kann er auch überwintern. Zur Vorbereitung: Im Herbst sollten alle reifen Blätter geerntet und die Pflanzen ggf. mit Vlies oder Folie abgedeckt werden. So bleibt der Boden frostfrei und die Pflanzen geschützt. Während des Winters: Bei Überwinterung im Frühbeet oder Gewächshaus genügt gelegentliches Lüften und Gießen bei Bedarf. Düngen ist nicht nötig. Tipp: Rucola aus Herbstsaaten kann im kommenden Frühling noch ein paar frische Blätter liefern, bevor er in Blüte geht.

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Extras für ein gesundes Wachstum

Ein Rückschnitt nach der Blüte verhindert die Samenbildung und verlängert die Erntezeit. Alternativ kann gezielt ausgesät werden, wenn neue Pflanzen gewünscht sind. Rucola ist relativ resistent gegenüber Schädlingen – jedoch können Erdflöhe, Blattläuse oder Schnecken zum Problem werden. Abhilfe schaffen: • Mulch aus Stroh oder Rasenschnitt • Mischkultur mit Tomaten, Möhren oder Salat • Pflanzenjauchen (z. B. Brennnessel) zur Stärkung Wichtig: Unkraut regelmäßig entfernen, damit die jungen Rucola-Pflanzen nicht unterdrückt werden.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Rucola

Wie oft kann man Rucola ernten?

Rucola ist nachwachsend. Pro Pflanze sind bis zu vier Schnitte möglich, wenn immer nur die äußeren Blätter geerntet werden.

Warum wird mein Rucola bitter?

Zu große oder alte Blätter enthalten mehr Bitterstoffe. Regelmäßige Ernte und gleichmäßige Wasserversorgung sorgen für mildes Aroma.

Ist Rucola winterhart?

Meist nicht. Rucola ist einjährig, toleriert aber kurzfristig leichten Frost. Mit Schutz kann er überwintern.

Wann ist die beste Aussaatzeit?

Ab April direkt im Freiland oder ab März auf der Fensterbank. Für Nachschub einfach alle 2–3 Wochen neu säen

Welche Sorten sind empfehlenswert?

‘Ruca’, ‘Victoria’ oder ‘Coltivata’ sind beliebte Sorten mit intensivem Geschmack und guter Nachwachskraft.

Letzte Aktualisierung am 24.06.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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